Nach dem Abitur begann ich zuerst ein Vollzeitstudium an der Friedrich-Alexander-Universität in Nürnberg. Mir hat die Struktur sowie unter anderem die eigenständige Erstellung des Stundenplanes Schwierigkeiten bereitet. Zudem waren die großen Gruppen und das unpersönliche Verhältnis zu den Dozierenden für mich eine Herausforderung. Aufgrund dessen habe ich mich spontan im Frühjahr noch auf das Duale Studium bei Novartis beworben. Dieses hat mich zum einen aufgrund des Unternehmensstandortes in Nürnberg angesprochen. Zum anderen wusste ich bereits von der Internationalität der Firma und es war mir wichtig, die Möglichkeit zu haben, auch Einblicke in andere Länder zu bekommen.
Außerdem bietet mir das Studium den großen Vorteil der Berufserfahrung. Die ersten drei Monate verbrachte ich am Standort Nürnberg und konnte dort die Arbeitsabläufe und Strukturen kennenlernen. Während der Zeit an der DHBW Karlsruhe beschäftigt man sich intensiv mit betriebswirtschaftlichen Inhalten, wie z. B. Controlling, Materialwirtschaft und Marketing. Im Laufe des Studiums schreibt man während den Praxisphasen zwei Projektarbeiten sowie zum Abschluss eine Bachelorarbeit. Durch die umfassende Unterstützung von Seiten des Unternehmens waren diese keine Herausforderungen, die man nicht gut meistern könnte!
Im Rahmen meines Studiums hatte ich die Chance Einblicke in eine Produktionsstätte von Novartis zu erhalten. Ich war für sechs Wochen bei einem Tochterunternehmen von Novartis in München tätig, das Therapien und Diagnostikmittel für Patienten mit radioaktiven Mitteln entwickelt. Es war eine völlig neue Erfahrung und unterschied sich stark von der Arbeit in Nürnberg, insbesondere aufgrund der Mitarbeiteranzahl. Die Abläufe waren aufgrund der strengen Vorlagen eines Produktionsstandortes und der Arbeit mit radioaktiven Mitteln sehr strukturiert und genau festgelegt. Auch durfte ich Einblicke in eine Nachtschicht erhalten, was sehr beeindruckend war. An der Produktion selbst war ich leider nicht beteiligt, da dies eine spezielle Ausbildung erfordert.
Eine weitere Erfahrung, die mir gut in Erinnerung geblieben ist, war die Begleitung einer Außendienstmitarbeiterin für einen Tag. An diesem Tag besuchten wir insgesamt sieben Ärzte. Der Außendienst arbeitet viel mit psychologisch basierter Überzeugung und muss mit den unterschiedlichsten Herangehensweisen an die Ärzte herantreten. Dieser Tag war eine sehr spannende Erfahrung, da die Ärzte eine sehr wichtige Rolle für Novartis spielen.